Pfarrer von 1820 bis 1850 in Meiningsen.
Wilhelm Hermanni aus Soest nahm als freiwilliger Jäger an den Befreiungskriegen teil.
Nach einer Zeit als Hilfsprediger in Wenigern wurde er am 15. November 1820 in Meiningsen als Pfarrer eingesetzt. Er machte sich unter anderem um das äußere Kirchenwesen verdient. So förderte er den Bau eines neuen Pfarrhauses und der Schule usw.
Der Meiningser Karl Linnhof (1871-1959) berichtete: "In den Jahren von 1830-1840 hat der Pastor Hermanni der Kirchengemeinde Meiningsen das verlorene Patronatsrecht, welches die Stadt Soest an die Kirchengemeinde zu leisten hatte, der Kirchengemeinde wiedergegeben. Durch einen guten Freund vom Gericht Soest war ihm heimlich mitgeteilt worden, dass in den alten Gerichtsakten, die als Altpapier verkauft wurden, die Dokumente vorhanden seien. Die Kirchengemeinde Meiningsen war verpflichtet, aus den drei von der Stadt Soest aufgestellten Kandidaten einen als Pastor zu wählen. Dafür musste die Stadt Soest zwei Drittel an Unterhaltungskosten an Kirche und Küsterhaus in Meiningsen zahlen. Hermanni hat darauf mit der Stadt Soest einen Prozess geführt, welcher zwei Jahre gedauert hat, und die Kirchengemeinde Meiningsen wieder zu ihrem Recht gekommen ist.[2] Hermanni ist aber von einem Landwirt Borghof verleumdet worden, was man hier nicht wiedergeben kann. Herr Pastor Hermanni wurde daraufhin vor das Konsistorium in Münster geladen und nach Abschluss der Verhandlungen entlassen." [3]
Tatsächlich wurde Wilhelm Hermanni wegen der Verletzung des §. 17 der Kirchenordnung im Juli 1849 suspendiert und im April 1850 ohne Pension entlassen. Er blieb unverheiratet.