Es gab in der jüngeren Vergangenheit wesentliche Strukturänderungen im Dorf:
Noch in den fünfziger Jahren präsentierte sich Meiningsen mit gesunder Infrastruktur und vorwiegend landwirtschaftlicher Bevölkerungsausrichtung. Im Schatten von St. Matthias gab es die Gaststätte Bals mit Kolonialwarenladen im schmucken Fachwerkhaus. Als zweite kam die Gaststätte Kossel hinzu.
Meiningsen hatte zu der Zeit noch eine eigene Schule. Es gab vier Handwerksbetriebe im Dorf: Die Werkstatt für Landmaschinen Wilhelm Kossel, den Zimmereibetrieb Fritz Sievert, den Maurer Gustav Haverland, Meiningserbauer und die Schmiede Gustav Kraska. Vormals arbeitete auch Tigges' Meister als Schneider in der Twiete. Er hielt Ziegen, die er an den Wegrändern hütete. Ein Meiningser Bauer soll ihn einmal gebeten haben, darauf zu achten, daß seine Tiere nur am Wegrand und nicht auf dem angrenzenden Getreidefeld fraßen. Schneidermeister Tigges entschuldigte sich mit der Antwort: "Hitten sin eäwen säo spassiche Duiers."
Im Jahre 1977 wurde die Straßenführung der Kreisstraße im Dorf neu geplant. Aus diesem Grund mussten zwei Gebäude auf dem Borghof abgebrochen werden, um den Plan zu verwirklichen. Es handelte sich um die alte Backsteinscheune und ein Schweinestallgebäude, dessen Futterküche erhalten blieb und noch heute im Garten an der Straße steht.
Der Deelenteil des Wohnhauses, in dem heute die Familie Wäsch wohnt, wurde entfernt und das Wohnhausdach erneuert und dabei gedreht.
In den neunziger Jahren sind die Dorfbewohner alle motorisiert und kaufen z. B. bei Famila ein. Wenn man sein Bier trinken möchte, tut man das zu Hause vor dem Fernseher.
Unsere Kinder werden in der Amper Grundschule eingeschult, das ehemalige Schulgebäude ist umgebaut zum komfortablen Treffpunkt der Gemeinde, zum Viktor-Raabe-Gemeindehaus.
Bebauungsplan "Hinter dem Schwarzen Felde"
1982
Viele Neubürger konnten in unserem Dorf heimisch werden. Grundstücke auf dem Land sind preisgünstiger als in der Stadt, und die Kinder junger Familien wachsen im gesunderen ländlichen Umfeld auf. Die Tendenz der Bevölkerungszahlen im Dorf ist steigend.
Wohnbevölkerung: | 1938 | 346 |
(Angaben der Stadt) | 1966/67 | 326 |
30.06.1985 | 364 | |
31.12.1985 | 374 | |
01.01.1999 | 481 |