Kleine Siedlungsgeschichte [1]
Meiningsen gehört zu den Hellwegdörfern am nördlichen Haarstrang, von denen man auf Grund ihres Namens, Endung ing-hausen, verändert zu -ingsen, ihrer Lage und der
Flurformen annimmt, dass sie im 7. - 9. Jh. n. Ch. entstanden sind.
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Bei der Auswahl der günstigsten Bedingungen für eine frühe Besiedlung spielten
drei Faktoren eine besonders wichtige Rolle:
- Fließendes Wasser musste vorhanden sein. Darauf
verweisen alte Wegnamen und Flurbezeichnungen wie Springstraße (von quellen), am Waterweg (Wasserweg), vorm Sode (Brunnen oder kleiner Teich),
auf'm Fischteich [3].
- Lichter Wald sollte in der Nähe zum Nutzen für die Viehhaltung erreichbar sein. Auch hier lassen alte
Flurnamen wie Lindloh, Brede Loh auf Waldbedeckung in naher Umgebung der Siedlung Meiningsen schließen.
- Leicht zu bearbeitende Lössböden, die heute eine
Wertigkeit von 75-90 Punkten haben, zeigen eine lange Kultur an und sind von großer Wichtigkeit für eine frühe
Besiedlung.
Erste urkundliche Erwähnungen finden sich für Meiningsen im Jahr 1177. Stadtarchivar
Dr. Gerhard Köhn in Soest geht jedoch von einer
Ersterwähnung im Jahr 1276 aus. [4]
Heute umschließt der eigentliche Ortskern die alte
romanische Matthias-Kirche, deren Vorgängerin um 1100 n. Ch. entstanden sein
soll.
Südlich liegen der Ortsteil
Meiningserbauer mit dem Köchlingserhof, heute Henser und der ausgesiedelte Betrieb
Bockholt. Nordwestlich des Ortskerns findet man in Einzelhoflage den
Rienhof, heute Risse, im Norden am Riskenweg den Hof
Bußmann.
1839
Meßtischblattausschnitt. Uraufnahme der Topographischen
Aufnahme 1:25000. [5]
Quellen
- ▲ Risse,
Dela:
Meiningsen: Gestern und heute. Siehe
Literaturverzeichnis.
- ▲ Koske,
Marga:
Meiningsen: Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte der Soester Börde. Seite
5-19. Siehe Literaturverzeichnis.
- ▲ Schoppmann,
Hugo:
Die Flurnamen der Soester Börde. Siehe Literaturverzeichnis.
- ▲ Köhn,
Dr. Gerhard:
Soest in alten Bildern
1870 - 1920.
- ▲ Hubertus
Schwartz. Die Kirchen der Soester Börde. Siehe
Literaturverzeichnis.
- ▲ Landesvermessungsamt
Nordrhein-Westfalen.