Der Soester Anzeiger berichtete zum Ereignis:
Die grüne Schutzhaube fürs Turmdach der Meiningser Kapelle begutachteten (von links) Pfarrer Dr. Frank Stückemann, Kirchmeister Friedrich Schmitz, Küster Heinz-Dieter Brunstein und Dachdeckermeister Boris Skupke. Foto: Niggemeier
MEININGSEN • Ein grünes Spezialnetz sichert seit gestern den Helm des Meiningser Kirchturms. Damit soll vermieden werden, dass Schieferplatten der Eindeckung nach unten fallen. Am liebsten würden Kirchmeister Friedrich Schmitz und Küster Heinz-Dieter Brunstein den Helm sofort von Grund auf sanieren lassen. Aber es fehlt dazu das nötige Geld.
Es gibt zwar Rücklagen für die Arbeiten, denn "wir wissen schon seit geraumer Zeit von den Schäden", berichtet Pfarrer Dr. Frank Stückemann. Aber das Ersparte reicht bei weitem nicht aus, um die auf über 100000 Euro veranschlagte Reparatur bezahlen zu können. Bis das Geld zusammen sei, dauere es noch länger.
Kurz vor Ostern 2009 waren Schieferplatten vom Turmdach geweht worden (der Anzeiger berichtete). Damals wurde deshalb vor den Kircheneingang unterm Turm ein Schutztunnel aus Gerüstteilen aufgebaut, damit die Gläubigen sicher ins Gotteshaus gelangen konnten.
Einem Nachbarn aber, dessen Haus am Turm steht, war das nicht sicher genug. Er schaltete die Baufaufsicht ein, berichtet Stückemann weiter. So musste die Gemeinde erst einmal das Dach durch ein Netz sichern. Ein solches Kirchturmnetz gebe es aber nicht von der Stange zu kaufen, sondern müsse angefertigt werden, erläutert Dachdeckermeister Boris Skupke. Das habe gedauert. Aus 16 Einzelnetzen haben seine Leute den Turm rundum "eingesponnen". Einen Vorteil hat die Sache: Der Gerüsttunnel ist entbehrlich geworden und wurde inzwischen abgebaut.
Die Sanierung betrifft Dachhaut und Gebälk. Das ist zwar noch nicht so alt wie das Langhaus der Matthias-Kirche, das um das Jahr 1000 entstanden ist. Der Turm entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, nachdem der alte marode Turm abgerissen worden war. 200 Jahre haben die Balken ausgehalten.
Das neue Dach wird wieder in Schiefer entstehen in altdeutscher Deckung. Das sei vom Denkmalschutz so vorgeschrieben, erklärt Skupke. Stückemann und Brunstein hoffen, dass die Sanierung 2011 beginnen kann, das hänge vom Geld ab • Kf
Wer die Reparatur der Meiningser Kirche unterstützen möchte, kann eine Spende auf das Konto der Gemeinde, Nr. 1222, bei der Sparkasse Soest, BLZ 41450075, einzahlen mit dem Kennwort "Kirchturm".
aus: Soester Anzeiger - Samstag, 5. Juni 2010
Dachdeckermeister Boris Skupke aus Elfsen (Skupke Bedachungen & Zimmerei) schickte uns beeindruckende Bilder:
05.06.2010
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