Bei den Originalfassungen der dargebotenen Stücke – ausgenommen die vier Weihnachtslieder – handelt es sich durchweg um kleine Klavierkompositionen der genannten großen Komponisten. Überwiegend wurden sie geschrieben für Klavier lernende Kinder und Jugendliche. Für das Spiel auf den beiden Manualen der Meiningser Orgel hat Hans Werner Heymann die Stücke eingerichtet.
Nr. 1 aus „Sechs kleine Präludien“, BWV 939. Generell gilt für die drei Bach-Stücke des Konzerts: Die Instrumente, für die sie komponiert wurden, waren in erster Linie das Cembalo und das Spinett. Im Prinzip waren sie aber, wie fast alle „Clavier“-Werke der Barockzeit, für das Spiel auf jedem Tasteninstrument geeignet, also auch für das Manualspiel auf der Orgel.
Melodie und Text stammen von Martin Luther. Die Melodie ist in mehreren leicht voneinander abweichenden Varianten verbreitet, und mehrstimmige Sätze gibt es zu Hunderten. Satz der vorgetragenen Fassung: Hans Werner Heymann.
Nr. 2 aus „Kleine Präludien aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach“, BWV 926. – Leicht gekürzte Fassung.
Altes deutsches Volkslied, dessen heutige Melodie erstmals 1812 in Westfalen aufgezeichnet wurde. Es war ursprünglich kein Weihnachtslied. Erst seit dem Aufkommen der Tanne als „Weihnachtsbaum“ im 19. Jahrhundert kam es zunehmend als Weihnachtslied in Gebrauch. Satz: Hans Werner Heymann.
Nr. 1 aus „Detskij Albom“ (Kinderalbum), op. 39. Diese Sammlung leichter Klavierstücke war inspiriert von dem „Album für die Jugend“ von Robert Schumann, den Tschaikowski als Komponisten sehr verehrte. (vgl. Erläuterung zu 9).
Nr. 1 aus „11 Bagatellen“, op. 119. – Leicht gekürzte Fassung.
Nr. 13 aus „Kinderszenen“, op. 15. Die Kinderszenen sind im Unterschied zu den Stücken aus dem „Album für die Jugend“ nicht für Klavieranfänger gedacht. Schumanns komponierte sie, wie er selbst sagte, als „Rückspiegelung eines Älteren für Ältere“.
Altes deutsches (oder lothringisches?) Weihnachtslied. – Erste bekannte Veröffentlichung im Kölner Gesangbuch von 1623. Satz: Hans Werner Heymann.
Nr. 16 aus „Album für die Jugend“, op. 68. – Siehe auch die Erläuterungen zu 5. und 7.
Nr. 1 aus „Consolations“, S. 172, einer Sammlung von sechs Stücken in der Art von Nocturnes.
Nr. 24 „Detskij Albom“, op. 39. – Siehe auch Erläuterung zu 5.
Nr. 3 aus „Für Kinder“ (ungarisch: „Gyermerkeknek Sz. 42, BB 53.“), Heft I. Ähnlich wie die entsprechenden Zyklen von Schumann und Tschaikowski schrieb Bartók diese Stücke für Anfänger im Klavierspiel. – Die Stücke verarbeiten allesamt Melodien von ungarischen (und in den Heften III-IV: slowakischen) Volks- und Kinderliedern.
Nr. 28 („Kórusdal“) aus „Für Kinder“, Heft II.
Ein „Menuet“ in G-Dur (es gibt mehrere) aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, Johann Sebastians zweite Frau.
Orgelfassung der traditionellen Soester Heiligabend-Musik für Chor und Bläser vom Turm der Petrikirche – Tradition seit 300 Jahren. Der Komponist der Urfassung ist unbekannt.
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